Apple Intelligence: Apples Antwort auf den KI-Hype

Auf der diesjährigen WWDC hat Apple mit „Apple Intelligence“ sein neuestes KI-System vorgestellt. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Namen?

Apple Intelligence ist ein persönliches intelligentes System, das tief in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia integriert ist. Es kombiniert leistungsstarke generative Modelle mit persönlichem Kontext, um eine Intelligenz zu liefern, die unglaublich nützlich und relevant ist.

Schauen wir uns im nachfolgenden Artikel alle Highlights in der Zusammenfassung an um zu verstehen wie das neue System die Zukunft der Interaktion zwischen Mensch und Maschine verändern wird.

Apple Intelligence: So smart integriert, dass es Ihre Geräte revolutioniert

Stellen Sie sich vor, Ihr iPhone, iPad oder Mac wüsste genau, was Sie gerade brauchen. Ohne dass Sie lange suchen oder komplizierte Befehle geben müssen. Genau das macht Apple Intelligence möglich.

Tief integriert für maximale Power

Apple Intelligence ist keine separate App, sondern tief in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia integriert. Es nutzt die volle Leistung der Apple Chips, um Sprache und Bilder zu verstehen, zu generieren und vor allem Aktionen in Apps auszuführen.

Ihr Gerät wird so zu Ihrem persönlichen Assistenten, der Ihnen hilft, Dinge schneller und einfacher zu erledigen. Egal ob Sie Dateien suchen, Fotos finden wollen oder einen Podcast starten möchten – Apple Intelligence übernimmt das für Sie.

Beispiele gefällig? Hier ein paar Szenarien:

  • „Zeig mir die Dateien, die mir Joz letzte Woche geschickt hat.“ – Zack, schon sind die richtigen Dokumente da.
  • „Ich will alle Fotos sehen, auf denen Mama, Olivia und ich zusammen sind.“ – Schwups, die Fotosammlung ist parat.
  • „Spiel den Podcast ab, den mir meine Frau neulich gesendet hat.“ – Bäm, schon geht’s los mit dem Hören.

Apple Intelligence orchestriert Hunderte solcher Aktionen für Sie, damit Sie mehr erledigen können und dabei Zeit sparen. Wie ein gut eingespieltes Team arbeiten die Apps auf Ihren Geräten zusammen.

Nahtlos und wie von Zauberhand

Das Tolle ist: Sie müssen sich um nichts kümmern. Keine komplizierten Einstellungen, kein Hin- und Herwechseln zwischen Apps. Apple Intelligence agiert im Hintergrund und bringt die richtigen Werkzeuge zum richtigen Zeitpunkt ins Spiel.

Dank der tiefen Integration hat Apple Intelligence Zugriff auf Ihren persönlichen Kontext – natürlich immer unter Beachtung Ihrer Privatsphäre. So werden die Aktionen perfekt auf Sie zugeschnitten.

Apple KI: Datenschutz als oberstes Gebot

Wenn es um künstliche Intelligenz geht, ist Datenschutz oft das Stiefkind. Nicht so bei Apple Intelligence. Apple hat den Datenschutz von Anfang an in den Mittelpunkt gestellt und setzt damit einen neuen Standard in der Branche.

Verarbeitung hauptsächlich auf dem Gerät

Ein Eckpfeiler von Apple Intelligence ist die geräteinterne Verarbeitung. Das bedeutet, dass Ihre persönlichen Daten gar nicht erst in die Cloud gelangen, sondern direkt auf Ihrem iPhone, iPad oder Mac verarbeitet werden.

Viele der Modelle, die Apple Intelligence antreiben, laufen vollständig auf Ihrem Gerät. So bleibt Ihre Privatsphäre gewahrt, ohne dass Sie auf personalisierte Intelligenz verzichten müssen.

Private Cloud Compute für komplexere Anfragen

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen mehr Rechenleistung benötigt wird, als in Ihrer Tasche Platz hat. Für diese komplexeren Anfragen hat Apple „Private Cloud Compute“ entwickelt.

Private Cloud Compute erweitert den branchenführenden Schutz des iPhones auf die Cloud. Es ermöglicht Apple Intelligence, auf größere, serverbasierte Modelle zurückzugreifen, ohne Ihre Privatsphäre zu gefährden.

Und so funktioniert es:

  • Nur für die Aufgabe relevante Daten werden zur Verarbeitung an Apple Server gesendet
  • Diese Daten werden weder gespeichert noch Apple zugänglich gemacht
  • Die Modelle laufen auf Servern mit Apple Chips, was zusätzliche Sicherheit bietet

Mit Private Cloud Compute müssen Sie sich nicht zwischen leistungsstarker Intelligenz und starkem Datenschutz entscheiden. Sie bekommen beides.

Transparenz durch unabhängige Prüfung

Apple geht noch einen Schritt weiter, um Ihr Vertrauen zu gewinnen. Unabhängige Experten können den Code auf den Apple Servern prüfen und den Datenschutz verifizieren.

Das bedeutet: Keine Geheimnisse, volle Transparenz. Sie können sicher sein, dass Apple sein Versprechen hält und Ihre Daten schützt.

Ein neuer Standard für KI-Datenschutz

Mit Apple Intelligence und Private Cloud Compute setzt Apple einen neuen Standard für Datenschutz bei KI. Eine Art von Intelligenz, der Sie vertrauen können, weil sie Ihre Privatsphäre respektiert.

Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple, bringt es auf den Punkt: „Mit Private Cloud Compute kann Apple Intelligence komplexe Anfragen von Nutzermit bahnbrechendem Datenschutz verarbeiten. Wir haben die branchenführende Sicherheit des iPhone auf die Cloud ausgeweitet und sind überzeugt, dass es sich um die fortschrittlichste Sicherheitsarchitektur handelt, die jemals in großem Maßstab für cloudbasierte KI realisiert worden ist.“

Apple Intelligence: Neue Möglichkeiten, die Ihr Leben leichter machen

Stellen Sie sich vor, Ihr iPhone, iPad oder Mac wüsste genau, was Sie gerade brauchen. Ohne langes Suchen, ohne komplizierte Befehle. Genau das verspricht Apple mit Apple Intelligence. Aber was bedeutet das konkret für Sie als Nutzer? Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich dadurch im Alltag? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Writing Tools: Nie wieder um Worte ringen

Kennen Sie das? Sie wollen eine wichtige E-Mail schreiben, aber die richtigen Worte wollen einfach nicht kommen. Oder Sie müssen einen langen Text zusammenfassen, haben aber keine Zeit dafür. Hier kommen die Writing Tools von Apple Intelligence ins Spiel.

Mit den Writing Tools können Sie:

  • Texte generieren lassen, die genau Ihren Ton treffen
  • Lange Texte oder Vorlesungen in Sekundenschnelle zusammenfassen lassen
  • Geschriebenen Text umformatieren, z.B. von formell zu persönlich

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine E-Mail einfach diktieren und Apple Intelligence formuliert daraus einen perfekten, professionellen Text. Oder Sie lassen sich die Kernaussagen eines langen Artikels in wenigen Sätzen zusammenfassen. Das spart Zeit und Nerven.

Bildgenerierung: Emojis mit Ihrem Gesicht

Emojis sind aus unserer digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Aber mal ehrlich: Wie oft haben Sie sich schon gewünscht, es gäbe ein Emoji, das aussieht wie Sie? Mit Apple Intelligence wird dieser Wunsch Realität.

Die Bildgenerierung von Apple Intelligence ermöglicht es Ihnen, personalisierte Emojis zu erstellen, sogenannte Genmoji. Dabei wird Ihr Gesicht auf ein Emoji übertragen. So können Sie Ihren Nachrichten eine ganz persönliche Note verleihen.

Genmoji mit Apple Intelligence | Bildnachweis: WWDC 2024 Apple.com

Aber das ist noch nicht alles. Apple Intelligence kann auch dabei helfen, störende Objekte aus Fotos zu entfernen. Ein Fingerwisch genügt und schon ist der Strommast, der Ihr perfektes Landschaftsfoto ruiniert, Geschichte.

Siri: Ihr persönlicher Superassistent

Siri war schon immer ein praktischer Helfer. Aber mit Apple Intelligence wird Siri zu Ihrem persönlichen Superassistenten. Dank des natürlichen Sprachverständnisses und der On-Screen Awareness kann Siri Ihnen bei noch mehr Aufgaben helfen.

Hier ein paar Beispiele, was der neue Siri alles für Sie tun kann:

  • Fotos finden und bearbeiten auf Zuruf
  • Einstellungen ändern und Apps steuern per Sprachbefehl
  • Informationen aus Ihren Nachrichten und Kalendereinträgen nutzen, um Fragen zu beantworten

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Siri bitten: „Siri, sende meiner Tochter die Fotos von unserem Urlaub, auf denen sie das rote T-Shirt trägt.“ Und schwups, Siri durchsucht Ihre Fotos, findet die richtigen und verschickt sie. Das ist die Zukunft mit Apple Intelligence.

ChatGPT an Bord – aber mit Grenzen

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Kein Wunder also, dass auch Apple auf den Zug aufspringt. Mit Apple Intelligence bringt der Tech-Gigant leistungsstarke KI-Funktionen auf iPhone, iPad und Mac. Doch eine Überraschung gab es auf der WWDC trotzdem: Apple holt sich Verstärkung von OpenAI und integriert ChatGPT. Aber was bedeutet das konkret für Sie als Nutzer? Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

ChatGPT ergänzt Apple Intelligence

Apples hauseigene KI-Modelle sind offenbar noch nicht ausgereift genug, um alleine zu glänzen. Deshalb kommt ChatGPT mit an Bord – und zwar in der neuesten Version GPT-4o. Der beliebte Chatbot von OpenAI soll immer dann einspringen, wenn Apple Intelligence an seine Grenzen stößt.

Konkret bedeutet das:

  • Siri kann bei Bedarf auf das Wissen von ChatGPT zugreifen
  • In den systemweiten Writing Tools steht ChatGPT zur Verfügung
  • Auch die Bildgenerierung von ChatGPT ist integriert

Aber keine Sorge: Sie haben die volle Kontrolle darüber, wann und wie ChatGPT zum Einsatz kommt. Bevor eine Frage, ein Dokument oder ein Foto an ChatGPT gesendet wird, werden Sie um Erlaubnis gebeten. So behalten Sie stets die Oberhand.

Datenschutz trotz ChatGPT gewährleistet

Apropos Kontrolle: Apple legt großen Wert auf den Schutz Ihrer Privatsphäre – auch bei der Integration von ChatGPT. Hier die wichtigsten Fakten:

  • Ihre IP-Adresse wird verschleiert, wenn Sie ChatGPT nutzen
  • OpenAI speichert keine Ihrer Anfragen
  • Es gelten die Datennutzungsrichtlinien von ChatGPT

Wenn Sie ChatGPT nutzen, verlassen Sie also den geschützten Garten von Apple und begeben sich in die Welt von OpenAI. Aber Apple stellt sicher, dass dies nur mit Ihrem Einverständnis geschieht.

Kostenlos nutzbar – mit Einschränkungen

Die gute Nachricht vorweg: ChatGPT ist in der Basisversion kostenlos in Apple Intelligence integriert. Sie brauchen nicht mal einen ChatGPT-Account. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen:

  • Zunächst nur auf Englisch verfügbar
  • Erweiterte Funktionen nur für zahlende ChatGPT-Abonnenten
  • Voller Funktionsumfang erst nach und nach

Wer mehr will, kann seinen bestehenden ChatGPT-Account verknüpfen und so auch in Apple-Apps auf die kostenpflichtigen Funktionen zugreifen. Ansonsten heißt es: Geduld haben und auf Updates warten.

Apple Intelligence: Ein Fest für Entwickler

Sie sind App-Entwicklerund fragen sich, was Apple Intelligence für Sie bedeutet? Gute Nachrichten: Apple hat an Sie gedacht. Mit einer Reihe von neuen App Intents, APIs und Frameworks wird es kinderleicht, die Funktionen von Apple Intelligence in Ihre Apps zu integrieren. Aber was heißt das konkret? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Siri und App Intents: Mehr Möglichkeiten für Ihre App

Siri wird dank Apple Intelligence mächtiger denn je – und davon profitiert auch Ihre App. Wenn Sie SiriKit bereits nutzen, erhalten Sie automatisch Zugriff auf viele der neuen Siri-Funktionen, ohne einen Finger krumm zu machen. Dazu gehören Listen, Notizen, Medien, Messaging, Zahlungen, Restaurantreservierungen, VoIP-Anrufe und Workouts.

Aber das ist noch nicht alles. Mit den neuen App Intents können Sie Siri noch tiefer in Ihre App integrieren. Stellen Sie sich vor:

  • Siri kann jedes Element aus den Menüs Ihrer App aufrufen
  • Nutzerkönnen Befehle wie „Zeig mir meine Präsentationsnotizen“ sagen
  • Siri kann auf jeden Text zugreifen, der in Ihrer App angezeigt wird

Und das Beste: App Intents funktionieren auch ohne Installation Ihrer App. Apple führt zunächst Intents in verschiedenen Kategorien ein, darunter Bücher, Browser, Kameras, Dokumentenleser, Dateiverwaltung, Journale, Mail, Fotos, Präsentationen, Tabellen, Whiteboards und Textverarbeitung. Weitere Domains werden folgen.

Writing Tools und Image Playground: KI-Power für Ihre App

Auch von den neuen Writing Tools und Image Playground können Sie als Entwicklerprofitieren. Stellen Sie sich vor, Ihre Notiz-App könnte automatisch Texte umschreiben, korrigieren und zusammenfassen. Oder Ihre Dokumenten-App würde es Nutzererlauben, KI-generierte Bilder einzufügen. Mit den neuen APIs ist all das möglich – und noch viel mehr.

Hier ein paar Beispiele:

  • Integrieren Sie die Writing Tools mit nur wenigen Zeilen Code
  • Nutzen Sie die Image Playground API für die Bildgenerierung
  • Lassen Sie NutzerBilder mit Befehlen wie „Wende einen cinematischen Filter auf das gestrige Foto von Ian an“ bearbeiten

Die Möglichkeiten sind schier endlos. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wann Sie mit den neuen KI-Funktionen rechnen können

Sie haben von Apple Intelligence gehört und fragen sich, wann Sie endlich in den Genuss der neuen KI-Funktionen kommen? Gute Nachrichten: Apple hat angekündigt, dass Apple Intelligence noch in diesem Jahr in einer Beta-Version verfügbar sein wird. Aber was bedeutet das genau? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Kostenlos nutzbar – mit Einschränkungen

Zunächst einmal: Apple Intelligence wird kostenlos sein. Sie müssen also nicht extra bezahlen, um von den Vorteilen der KI zu profitieren. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen, die Sie beachten sollten:

  • Zunächst nur auf Englisch verfügbar
  • Voller Funktionsumfang erst nach und nach
  • Nicht auf allen Geräten nutzbar (dazu gleich mehr)

Apple wird Apple Intelligence schrittweise ausrollen. Zum Start im Herbst wird es nur auf U.S. Englisch verfügbar sein. Weitere Sprachen sollen im Laufe des nächsten Jahres folgen.

Beta-Start im Herbst

Wenn Sie zu den Ersten gehören wollen, die Apple Intelligence ausprobieren, sollten Sie sich den Herbst vormerken. Apple hat angekündigt, dass die Beta-Version von Apple Intelligence als Teil von iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia erscheinen wird.

Das bedeutet: Wenn Sie ein kompatibles Gerät haben (dazu gleich mehr), können Sie Apple Intelligence testen, sobald die Beta-Versionen der neuen Betriebssysteme verfügbar sind. In der Regel ist das im September oder Oktober der Fall.

Nicht auf allen Geräten nutzbar

Nun zur schlechten Nachricht: Apple Intelligence wird nicht auf allen Geräten laufen. Apple hat angekündigt, dass die KI-Funktionen nur auf folgenden Geräten verfügbar sein werden:

  • iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max
  • iPad und Mac mit M1-Chip oder neuer

Wenn Sie ein älteres iPhone, iPad oder einen älteren Mac haben, werden Sie also leider nicht in den Genuss von Apple Intelligence kommen. Auch das reguläre iPhone 15 wird nicht unterstützt.

Mein Fazit

Apple Intelligence ist Apples Antwort auf den aktuellen KI-Hype. Statt einfach nur auf den Zug aufzuspringen, hat Apple ein System geschaffen, das die Stärken des Unternehmens perfekt nutzt:

Die Kontrolle über Hard- und Software, der Fokus auf Datenschutz und die nahtlose Integration in die eigenen Produkte. Ich bin sehr gespannt, was Nutzer mit Apple Intelligence alles anstellen werden und freue mich darauf, es selbst auszuprobieren.

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