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PimEyes: Revolution in der Gesichtserkennung

PimEyes ist eine Gesichtserkennungssoftware und Bildersuchmaschine, die es Nutzern ermöglicht, Bilder von Personen hochzuladen und ähnliche Bilder im Internet zu finden. Die Software analysiert Gesichtsmerkmale wie Augen, Nase, Mund usw. und kann so Personen auf anderen Fotos wiedererkennen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Umkehr-Bildersuchen wie TinEye oder Google Bildersuche, die nur identische Bilder finden, kann PimEyes auch bei unterschiedlichen Aufnahmen, Perspektiven und Beleuchtungen eine Person wiedererkennen. Dies wird durch moderne Techniken des Deep Learnings und der künstlichen Intelligenz ermöglicht.

Die Suchmaschine durchsucht eine umfangreiche Datenbank mit über 900 Millionen Gesichtern, die aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Social Media oder Nachrichtenportalen stammen. Laut der Electronic Frontier Foundation handelt es sich damit um eine der größten Gesichtsdatenbanken weltweit .

PimEyes wirbt damit, Privatpersonen und Unternehmen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten zu bieten – von der Suche nach verlorenen Fotos über Online-Recherche bis hin zur digitalen Forensik für Ermittlungsbehörden. Gleichzeitig gibt es jedoch erhebliche Datenschutzbedenken bezüglich des Dienstes.

Die Grundlagen der PimEyes Gesichtssuche

Die PimEyes Gesichtssuchmaschine basiert auf modernen Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens. Im Speziellen kommt die biometrische Gesichtserkennung zum Einsatz, bei der charakteristische Merkmale eines Gesichts analysiert und als mathematischer Fingerabdruck abgespeichert werden.

Bei PimEyes geschieht dies durch neuronale Netzwerke, die mit Millionen Bildern trainiert wurden. Sie können dadurch Gesichter aus den unterschiedlichsten Perspektiven, mit verschiedenen Frisuren, Brillen oder Bartwuchs wiedererkennen. Selbst bei schlechter Bildqualität oder teilweise verdeckten Gesichtern funktioniert die Identifizierung noch zuverlässig.

Die Grundlage für die Gesichtssuche bei PimEyes bildet eine umfangreiche Datenbank mit über 900 Millionen Gesichtern. Diese stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen im Internet, unter anderem Social Media Plattformen, Nachrichtenportalen oder Online-Foren. Mithilfe von Web-Crawlern, Scraping und Data-Mining-Verfahren wurden die Bilder systematisch gesammelt.

Durch die schiere Menge an Gesichtsdaten in der hauseigenen Datenbank kann PimEyes eine derart effektive Gesichtssuche anbieten. Gleichzeitig werfen Datenschützer jedoch die Frage auf, ob eine derartige Sammlung von biometrischen Daten ohne Einwilligung der Betroffenen rechtens und ethisch vertretbar ist.

Ethische Bedenken und Datenschutzprobleme bei der Gesichtssuche

Obwohl PimEyes und ähnliche Gesichtserkennungstools innovative Technologien einsetzen, gibt es erhebliche ethische Bedenken und Datenschutzprobleme bei derartigen Anwendungen.

Laut Datenschutzexperten stellt bereits die Erhebung biometrischer Daten wie Gesichtsmerkmale ohne Einwilligung der Betroffenen einen Verstoß gegen die DSGVO dar und kann zu einem Bußgeldverfahren führen. Die Software zur Gesichtsanalyse greift dabei in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein.

Zudem besteht bei Gesichtserkennungssoftware immer die Gefahr von Diskriminierung und dem Einschleichen verzerrter Daten oder Voreingenommenheit in die Algorithmen. Studien zeigen, dass KI-Systeme zur Gesichtserkennung bei bestimmten ethnischen Gruppen deutlich mehr Fehler machen. Solche falsch positiven Ergebnisse können verheerende Folgen für Betroffene haben.

Weitere Risiken sind die Möglichkeiten für Stalking, Überwachung und Verletzung der Privatsphäre. So könnten Ermittlungsbehörden oder Geheimdienste PimEyes nutzen, um Demonstranten zu identifizieren oder Regimegegner auszuspionieren. Auch Privatdetektive, Stalker oder Betrüger könnten die Software missbrauchen.

Angesichts dieser Risiken und der Tatsache, dass PimEyes eine der weltweit größten Datenbanken mit Gesichtsdaten aufgebaut hat, gibt es sowohl von Datenschutzbehörden als auch Nichtregierungsorganisationen massive Kritik.

Vergleich mit anderen Gesichtserkennungstools

PimEyes ist nicht das einzige Unternehmen, das Gesichtserkennung für die Bildersuche anbietet. Allerdings hat PimEyes eine der größten Datenbanken aufgebaut und setzt moderne KI-Techniken ein, um eine besonders effektive Suche zu ermöglichen.

Das wohl bekannteste Konkurrenzprodukt ist Clearview AI. Die Firma aus den USA durchsucht ebenfalls Abermilliarden von Bildern aus dem Internet und hilft Strafverfolgungsbehörden bei der Identifizierung von Personen. Im Vergleich zu PimEyes ist Clearview AI jedoch nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich.

Weitere Anbieter von Gesichtssuchmaschinen sind zum Beispiel Berfify oder die chinesische Firma Megvii. Letztere entwickelt auch Gesichtserkennungstechnik für die Videoüberwachung im öffentlichen Raum.

Im Gegensatz zu PimEyes handelt es sich dabei jedoch meist um abgeschlossene Systeme, die nur bestimmten Nutzergruppen zur Verfügung stehen. Zudem setzen viele andere Gesichtserkennungstools auf weniger Bilddaten und einfachere Technologien, so dass die Ergebnisse oft ungenauer sind.

Auch Google, Yandex oder Baidu bieten eine Umkehr-Bildersuche an. Hierbei wird allerdings nur nach identischen Bildern gesucht und die Gesichtserkennung bei weitem nicht so leistungsfähig eingesetzt wie bei PimEyes.

Insgesamt betrachtet stellt PimEyes derzeit eine der fortschrittlichsten Consumer-Anwendungen für die Gesichtssuche und -erkennung dar, mit kaum einem vergleichbaren Funktionsumfang.

Die Zukunft von Gesichtserkennung und Datenschutz

Angesichts der Risiken von Gesichtserkennungssoftware wie PimEyes für die Privatsphäre stehen Gesetzgeber und Regulierungsbehörden unter Zugzwang. Sowohl auf EU-Ebene als auch in einzelnen Mitgliedsstaaten laufen derzeit Gesetzgebungsverfahren, um den Einsatz biometrischer Systeme strenger zu reglementieren.

Die EU-Kommission hat bereits einen Verordnungsentwurf vorgelegt, der bestimmte Anwendungen von Gesichtserkennung im öffentlichen Raum pauschal verbieten würde. Erlaubt bliebe die Technik nur in wenigen Ausnahmefällen, etwa bei der gezielten Fahndung nach Schwerstkriminellen.

Auch das deutsche Innenministerium arbeitet an einem neuen Gesetz, das die Nutzung biometrischer Daten durch Sicherheitsbehörden strikter regeln soll. Allerdings gibt es Kritik, dass die geplanten Änderungen nicht weit genug gehen. So wäre auch in Deutschland die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum nicht gänzlich verboten.

Neben staatlichen Stellen müssten aber auch private Akteure wie PimEyes stärker reglementiert werden. Die bestehenden Datenschutzgesetze erweisen sich oft als stumpfes Schwert. Bußgelder und Unterlassungsaufforderungen zeigen bislang kaum Wirkung.

Fest steht: Bei der Gesichtserkennung klaffen derzeit technologische Möglichkeiten und gesellschaftliche Akzeptanz weit auseinander. Die Politik ist gefordert, Leitplanken zu setzen, damit der Datenschutz nicht auf der Strecke bleibt. Sonst könnten Überwachung und Kontrolle bald zum Alltag gehören.

PimEyes und die Fahndung nach Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette

Die Festnahme der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette im Februar 2024 war auch ein Erfolg moderner Ermittlungsmethoden. Mithilfe der Gesichtserkennungssoftware PimEyes und Online-Recherchen kamen Journalisten der Spur der untergetauchten Linksextremistin auf die Schliche. Die Polizei griff die Hinweise auf und konnte Klette schließlich nach jahrelanger Flucht dingfest machen.

Als ich die Schlagzeile las, dass eine Ex-Mitglied der RAF nach 16 Jahren auf der Flucht gefasst wurde, war ich zunächst überrascht. Die Rote Armee Fraktion galt doch schon seit Jahrzehnten als zerschlagen? Wie konnte diese Daniela Klette so lange unentdeckt bleiben?

Ein genauerer Blick in die Berichterstattung offenbarte, dass hier moderne Technik eine entscheidende Rolle spielte. Der Journalist Michael Colborne hatte einfach ein altes Fahndungsfoto von Klette in die Software PimEyes geladen. Diese durchsucht mithilfe von Gesichtserkennung das Internet nach ähnlichen Aufnahmen.

Tatsächlich stieß Colborne so auf aktuellere Bilder, die Klette in einer Capoeira-Gruppe zeigten. Dieses digitale Puzzleteil ermöglichte es den Behörden, die Flüchtige nach Jahren zu identifizieren und festzusetzen. Ohne Gesichtserkennung wäre das so vermutlich nicht möglich gewesen!

Andererseits wirft der Fall auch ein Schlaglicht auf die Schattenseiten dieser Technologie. Die Tatsache, dass PimEyes einfach so fremde Internetprofile durchsuchen und die Bilder abspeichern kann, ist höchst bedenklich. Der gläserne Bürger ist längst Realität! Wie stehst Du zu diesem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Privatsphäre?

So funktioniert PimEyes im Detail

Die Bilderkennung bei PimEyes erfolgt mit Hilfe von Neuronalen Netzwerken, die mit Millionen von Gesichtsbildern trainiert wurden. Die Algorithmen sind in der Lage, feinste Gesichtsmerkmale wie Augen, Nase, Mundwinkel etc. zu analysieren und daraus ein einzigartiges biometrisches Profil zu erstellen.

Beim Abgleich neuer Bilder mit der Datenbank kommt auch Deep Learning zum Einsatz. Das System optimiert sich kontinuierlich und wird immer besser im Erkennen von Gesichtern, selbst wenn diese teilweise verdeckt sind.

Umfangreiche Datenbasis mit Milliarden Gesichtern

Eine weitere Stärke von PimEyes ist die enorme Datenbasis mit über einer Milliarde Gesichtern. Diese stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen im Internet wie Social Media oder Webseiten.

Durch spezielle Web-Crawler werden gezielt Profile von FacebookInstagram & Co. sowie Online-Fotodatenbanken nach Bildern durchsucht. Mit Hilfe von Bilder-Scraping werden die Gesichter extrahiert, biometrisch analysiert und in der Datenbank gespeichert.

Zusätzlich durchforstet PimEyes aber auch nicht-öffentliche Quellen wie PDF-Dokumente oder Diskussionsforen. Dies wirft natürlich ethische Fragen zum Datenschutz auf, denen sich die Betreiber bisher nicht ausreichend stellen.

Nutzerkonten mit unterschiedlichen Funktionen

PimEyes bietet mehrere Nutzerkonten-Modelle an:

  • Kostenloses Basis-Konto mit eingeschränktem Funktionsumfang
  • Bezahl-Abos ab ca. 30€ im Monat
  • Unterschiedliche Pakete mit variabler Anzahl erlaubter Suchanfragen

Während beim kostenlosen Konto nur die grundlegenden Funktionen zur Gesichtserkennung und zum Bildabgleich möglich sind, erhalten zahlende Premium-Kunden deutlich mehr Optionen.

Sie können beispielsweise die konkreten Fundorte der jeweiligen Bilder einsehen oder eine höhere Anzahl an Suchanfragen durchführen.

Für Privatdetektive oder Strafverfolgungsbehörden gibt es zudem spezielle Business-Angebote. Hier besteht laut Experten aber ein hohes Risiko für Diskriminierung und Missbrauch.

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